Andrea Martin, Chief Technology Officer IBM Deutschland,
Österreich, Schweiz

Künstliche Intelligenz – Zukunftsthema für den Dienstleistungssektor

Unter Künstlicher Intelligenz (KI) verstehen wir Funktionalitäten, die dazu dienen, Menschen zu helfen, ihre täglichen Aufgaben im Arbeitsleben besser zu bewältigen. Es geht darum, Informationen aufzunehmen und zu verstehen, Schlüsse zu ziehen, zu lernen und zu interagieren. Die Einsatzmöglichkeiten von KI sind vielfältig – in Forschung und Entwicklung ebenso wie in der Lehre und in der Wirtschaft, bei der Unterstützung von ExpertInnen sowie bei der Optimierung von Prozessen, Produkten und Services, als intelligente Assistenz- und Mobilitätsdienste sowie in vielen Bereichen des Gesundheitswesens. Auch der Dienstleistungssektor wird von Künstlicher Intelligenz profitieren: bei der (personalisierten) Interaktion mit der Kundschaft, bei der Optimierung von internen Abläufen oder bei der Serviceinnovation. Neben Künstlicher Intelligenz gibt es jedoch auch weitere Trends, die die Dienstleistungsbranche beeinflussen werden, z.B. Branchen Plattformen oder die Transformation von traditionellen Produkten zu Services. All diese Aspekte werden in Andrea Martins Vortrag beleuchtet.

Christoph Schmitz, Leiter Grundsatz und Bundesvorstandssekretär, ver.di

Transformation der Dienstleistungsarbeit in Zeiten der Digitalisierung

Pflegekräfte, deren Tätigkeit durch digitale Assistenzsysteme begleitet wird, ServicetechnikerInnen, die Anleitung per Datenbrillen erfahren, TaxichauffeurInnen und Hotelangestellte, deren Jobs aufgrund der Expansion plattformbasierter Konkurrenz gefährdet sind, neue Tätigkeiten im Online-Marketing, die es vor wenigen Jahren noch gar nicht gab: die digitale Durchdringung von Dienstleistungsarbeit hat eine neue Reichweite und Qualität erlangt. Digital geprägte Arbeit ist dabei in vielfacher Hinsicht entgrenzte Arbeit: Sie muss nicht mehr an räumlich fixierten Arbeitsplätzen erbracht werden, sie ist nicht mehr zwingend zu festen und einheitlich standardisierten Zeiten zu leisten und sie kann sich mit völlig neuen Konzepten der Arbeitsorganisation verbinden. Die jüngst diskutierte Transformation betrifft lernende Systeme und ihr Potenzial, auch die Arbeitswelt noch tiefgreifender zu verändern. Mit welchen Veränderungen werden wir konfrontiert, wie stellen wir sicher, dass der Mensch die Kontrolle behält und wie kann es gelingen, dass digitale Technik in den Dienst von Guter Arbeit gestellt wird?

Christoph Bornschein, Geschäftsführer, TLGG und Prof. Dr. Andreas Boes, Vorstandsmitglied, ISF e.V. München

 

Dienstleistung in der Informationsökonomie

Hier Industrie, da Dienstleistung – das ist Schnee von gestern! In der Informationsökonomie wächst zusammen, was zusammen gehört. Industrie und Dienstleistungen müssen sich neu erfinden. Wir fragen nach den Herausforderungen und Erfolgsbedingungen für die Unternehmen. Und wie sich die Entwicklung im Sinne der Menschen gestalten lässt.