Im 21. Jahrhundert stellt die Digitalisierung einen der zentralen Wachstums- und Innovationstreiber der deutschen Wirtschaft dar. Diese verändert neben der Produktion und Fertigung auch den gesamten Dienstleistungssektor, indem neue Ressourcen wie z. B. Prozess- und Betriebsdaten erschlossen und für die effektivere und effizientere Gestaltung von Dienstleistungen angewandt werden können. Besondere Relevanz kommt in diesem Zusammenhang der Dienstleistungsentwicklung und dabei dem Service Engineering zu.

Seit den 90er Jahren hat sich das Service Engineering als systematisches Verfahren zur Entwicklung von Dienstleistungen etabliert. In diesem Zuge wurde auf Vorgehensweisen, Prozessmodelle und Methoden aus den Ingenieurswissenschaften und der innovationsorientierten Betriebswirtschaftslehre zurückgegriffen. Allerdings lässt die eingangs erwähnte zunehmende Digitalisierung Defizite bei der direkten Übertragung der Anwendung der klassischen Methoden des Service Engineerings auf Smart Services erkennen. Daher wird im Rahmen dieses Projektes ein besser anwendbares, aktuelleres und agileres Verfahren für die Entwicklung von digitalen Dienstleistungssystemen im industriellen Kontext entwickelt.

Initiator des Projektes ist die i4.0MC – Industrie 4.0 Maturity Center GmbH, weitere Projektpartner sind aktuell der Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik von Prof. Dr. Beverungen, der Lehrstuhl für Marketing und Innovation von Prof. Dr. Schumann an der Universität Passau sowie das Forschungsinstitut für Rationalisierung e.V. (FIR) an der RWTH Aachen. Ziel ist es, gemeinsam mit weiteren Partnern aus Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus dem Themenfeld Service Engineering die DIN SPEC 33453 bis Ende Dezember 2018 zu erstellen. Das Projekt wird durch DIN-Connect gefördert.